Eine Installation der Zeit

Eine Installation der Zeit

TIRAGES – Fotografie Lothar Schillak Finissage 28.09.25, 15.00 - 17.00 Uhr Öffnungszeiten nach Vereinbarung unter 0174 33 53 867 ….. die Zeit ….. sie bestimmt unser Leben, ist die Grundlage für das Funktionieren menschlicher Gesellschaften, sie ist uns vertraut ….. aber wie oft haben wir uns gewünscht, ein flüchtiger Moment des Glücks möge ewig dauern und voller Ungeduld fragen wir uns manchmal wann es denn jetzt endlich weitergeht ….. wir können keine Zeit hinzufügen oder wegnehmen ….. und weder können wir in der Zeit zurück noch können wir in die Zeit reisen, die vor uns liegt ….. mit unserer Geburt beginnt unser Zeitstrahl, er treibt uns vorwärts, unaufhaltsam, wir können ihm nicht entrinnen ….. und so reihen wir auf unserem Zeitstrahl einen Lebensmoment an den Nächsten, an den Nächsten, an den Nächsten ….. ….. Zeit können wir nicht kaufen, wir besitzen sie nicht und wir haben sie nicht ….. sie ist da, vor unseren Augen, wir können sie nicht ergreifen und festhalten und wir können sie nicht abbilden ….. es existiert kein einziges Foto der Zeit ….. ….. wie also kann die Fotografie etwas so Abstraktes und gleichzeitig Bestimmendes, Unerklärliches, was nicht abgebildet werden kann, dennoch erfahrbar machen ….. ….. die Ausstellung Eine Installation der Zeit in der C7 Treppenhaus Galerie in Mannheim versucht unter Einbeziehung der Architektur des Ausstellungsraumes eine Annäherung an diese scheinbare Unmöglichkeit ….. ….. in einem über 20m langen Flur hat der Fotograf mehr als 150 willkürlich ausgewählte Fotografien aus seinem Archiv auf 34 aneinandergefügten Fotoplatten (fine art Drucke 40x100cm) in zwei Zeitstrahlen rechts und links des Flurs installiert ….. ….. Foto folgt auf Foto, verschwimmt, verblasst, überlagert, vermischt ….. die Aneinanderreihung von Lebensmomenten ….. ….. vor den Augen des Betrachters laufen beide Zeitstrahlen am Ende des Flurs, unter einer analogen Uhr, in einem Abschlussfoto zusammen, ein Abschlussfoto, mit dem es dem Fotografen gelungen ist, die Unendlichkeit mit einem real existierenden Motiv abzubilden …..

C7 Galerie

C7 Galerie

Konstruierte Realitäten

Konstruierte Realitäten

Die C7 Galerie präsentiert in ihrer 23. Ausstellung Kai Zercher „Konstruierte Realitäten – Bilder, die mehr sagen als eine einzelne Aufnahme“ Opulente Konsumtempel, aufsehenerregende Architekturen und überwältigende Landschaften: Für die Serie „Konstruierte Realitäten" fotografierte Kai Zercher mondäne Orte in Deutschland, Italien, Österreich, der Schweiz und in den USA. Jede der Digitalfotografien besteht aus mehreren Aufnahmen, die am Computer zu einem Bild montiert werden. Indem Kai Zercher Innen- und Außenaufnahmen kombiniert, Fotografien zu unterschiedlichen Tageszeiten zusammenfügt oder ein bestimmtes Motiv mehrmals wiederholt, entstehen verdichtete (Ab-)Bilder unserer Welt zwischen Realität und Fiktion. Was ist real, was ist konstruiert? Obwohl der Fotografie lange zugeschrieben wurde, bloß ein authentisches Abbild der Wirklichkeit zu sein, arbeitet sie stets mit Mitteln der Konstruktion. Durch die Wahl des Blickwinkels, die Wahl des Ausschnittes, letztlich die Präsentationsform zeigt sie nicht unbedingt die Welt, wie sie ist. Die Fotografien von Kai Zercher gehen in der Konstruktion einen Schritt weiter, sie sind konzentrierte Bilder von Stadt, Land und Fluss sowie Konsum, Kultur und Industrie - wie sie sein könnten, was sie vermitteln, wie sie wahrgenommen werden. Iris Hasler, Kunsthistorikerin, 2021